Jan Pascals Geschichte

Zeitungsberichte

 

„Freundeskreis TBV Lemgo“ überreichte 1.220 Euro an Familie Hiltscher – Helfer gesucht

Wendlinghausener Tombola-Erlös für Jan-Pascal

Lippe Aktuell

 

Bad Salzuflen/Dörentrup (al). Vor elf Jahren stürzte der damals sechsjährige Jan-Pascal beim Spielen in die Bega. Die 40 Minuten, bis er gerettet wurde, veränderten sein Leben – denn seitdem ist er schwerstbehindert. Nur mit Hilfe von Spendengeldern ist es seiner Familie überhaupt möglich, die teuren Therapien und Pflegemaßnahmen für ihn zu bezahlen.

 

Der „Freundeskreis TBV Lemgo“, zu dem auch Jan-Pascals Tante Regina Netzer gehört, hatte jetzt zum zweiten Mal auf dem Weihnachtsmarkt in Dörentrup-Wendlinghausen eine Aktion für den 17-Jährigen gestartet. Zusammen mit Bärbel Bunte übergab sie am Donnerstag den Erlös einer Tombola in Höhe von 1.220 Euro an Familie Hiltscher. „Da ist aber eine Menge Geld zusammengekommen“, staunten Reinhard und Bärbel Hiltscher und auch die Augen von Jan-Pascal, der praktisch bewegungsunfähig ist und nicht sprechen kann, lachten vor Freude.

 

 Seine Eltern dankten dem Freundeskreis für ihr freiwilliges Engagement, denn die Gruppe hatte bei frostigen Temperaturen ein Wochenende lang vor dem Schloss Wendlinghausen die vielen Lose an die Besucher verkauft. „Das hat uns aber auch sehr viel Spaß gemacht, wir waren ja die ganze Zeit mit dem Raussuchen der Preise beschäftigt“, versicherte Bärbel Bunte. Rüdiger Tenge habe am Stand Drehorgel gespielt, was natürlich einen anziehenden Effekt gehabt habe, so Netzer und auch Gutsherr Joachim von Reden habe sich an der Aktion beteiligt, indem er den Standplatz kostenlos zur Verfügung gestellt und die Hälfte der Zeltmiete übernommen hat.

 

16. Januar 2003

 

Auch beim dortigen Pfingstmarkt will der Freundeskreis seinen Tombola-Verkauf fortsetzen. Wer etwas dafür spenden möchte, kann sich im Gut Wendlinghausen bei Heike Goerder, die zum Freundeskreis gehört und die Idee ins Leben gerufen hat, unter Tel. 05265/8909, melden.

 

Das Geld soll jetzt dafür verwendet werden, die laufenden Kosten für Jan-Pascal zu decken, denn spezielle Zusatznahrung oder Vitamine kosten monatlich viel Geld und werden nicht von den Kassen übernommen. Auch spart die Familie, um in der Zukunft seine Sauerstoffversorgung und Koordination zu verbessern.

 

Familie Hiltscher wäre neben den Geldspenden auch sehr damit geholfen, wenn jemand täglich etwa zwei Stunden Zeit findet, sich mit Jan-Pascal zu beschäftigen. „Er ist auch gern mit Gleichaltrigen zusammen und lässt sich gerne spazieren fahren“, berichtet Mutter Bärbel. Gerade sind sie dabei, eine Internetseite zu erstellen, auf der sie betroffenen Eltern ihre Erfahrungen und Therapieadressen weitergeben wollen. Auch die 19-jährige Nadjeschda

Möchte dort gerne einen Chatroom anbieten, in dem sie sich mit Geschwistern in ähnlichen Situationen austauschen kann.